Vor einigen Tagen machte ein Beitrag in der Daily Mail über Tina Stoklosa ihren Verlobten Simon Beun die Runde in den Nachrichten und sozialen Netzwerken. Die beiden bezeichnen sich darin als sogenannte Frutarier, und beschreiben die positiven Auswirkungen dieser Diät auf Ihr eigenes Leben. So würde ihnen diese Ernährungsweise unter anderem bei der Gewichtsreduzierung helfen und auch Effekte in Richtung Anti-Ageing seien erkennbar. Aber was sind Frutarier eigentlich?
Wie der Name schon ahnen lässt, ernähren sich diese Menschen von Früchten. Aber das machen Veganer im Grunde auch. Die Frage müsste also konkreter lauten: Worin unterscheiden sich Frutarier von Veganern? Um das zu verstehen, fangen wir am besten mit den Gemeinsamkeiten an. Denn Anhänger beider Ernährungsformen eint, dass sie nicht wollen dass ein Lebewesen aufgrund Ihrer Ernährung getötet wird. Frutarier wenden dieses Konzept jedoch auch auf Pflanzen an und essen daher, vereinfacht gesagt, nur Pflanzenteile, welche von der Pflanze sozusagen freiwillig abgegeben wurden, um auch dieses Lebewesen nicht zu verletzen beziehungsweise zu töten. Somit bleiben im Prinzip nur Früchte übrig welche schon vom Baum oder Strauch gefallen sind.
Wer dieses Konzept etwas lockerer sieht, darf zum Beispiel auch Getreide verwenden, unter der Bedingung, dass die Getreidepflanze zum Zeitpunkt der Ernte bereits abgestorben war. Was aber zum Beispiel nicht geht, sind Pflanzen bei denen man die Wurzeln oder Knollen isst, wie etwa Möhren oder Kartoffeln. Denn um diese Pflanzenteile verwenden zu können, müsste man die Pflanze “töten”. Daher legen sich Frutarier bei der Ernährung noch mehr Beschränkungen auf, als “normale” Veganer. Das bleibt jedoch nicht ohne Folgen.
Zwar lässt sich auf diese Weise ohne Frage das eigene Körpergewicht reduzieren, der Preis dafür ist jedoch sehr hoch. Denn durch die Restriktion, die Pflanzen nicht verletzen oder töten zu dürfen, werden vor allem auch eiweißreiche Hülsenfrüchte aus dem Speiseplan gestrichen. Zusammen mit dem sowieso schon vorhandenen Fleischverzicht, führt das unweigerlich zu Mangelerscheinungen an Eiweiß und wichtigen Mineralstoffen wie zum Beispiel Eisen, Jod oder Calcium. Auf der anderen Seite führt der hauptsächliche Verzehr von Obst zu einer hohen Zufuhr an Zucker als Hauptenergiequelle, was zu zuckerbedingten Erkrankungen wie Bluthochdruck oder auch Karies führen kann. Somit ist von dieser Ernährungsform - wie von jeder anderen zu einseitigen Ernährung auch - aus gesundheitlichen Gründen definitiv abzuraten!
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